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ZUHÖRRAUM | AUSSTELLUNG LOIBLTAL/BRODI 1

Betrifft: Einspruch

LEBENSWEG: PAUL KOLLENPRAT, 1900-1973 

Paul Kollenprat [Sohn des Hauses]. Ein Einrücken in den Ersten Weltkrieg bleibt Paul erspart. Nach der Volksabstimmung 1920 werden er und sein Vater vom Straßendienst entlassen, verlieren ihre Arbeit. Als Waldarbeiter verdient er jetzt seinen Lohn – was einen sozialen Abstieg bedeutet. Erst 1938 gelingt es ihm wieder eine Anstellung im Straßendienst zu erhalten. 1942 rückt er bei der Wehrmacht ein. Bekannte Stationen sind u.a. München Gauting, Berlin, Krasnodar, Krakau, Iserlohn, Stettin. Im Juni 1944 schließt er sich den Partisanen an. Im Dezember 1944 wird er gefangen genommen, und ins Landesgericht in Graz gebracht, wo er drei Monate auf seine Hinrichtung wartete. Sechszehn Monate, bis November 1945 weiß seine Familie nichts über seinen Verbleib. »Nur nie mehr Krieg«, dafür tat sein Vater Paul alles nach seiner Heimkehr – sagt Hanzi, – auch wenn er sich dafür im Gasthaus mit den anderen wieder einmal betrank – die ihn für seine Erzählungen aufs Warten auf die Hinrichtung als »Gschichtldrucker« auslachten.